Über das Doktoratsprogramm

Ziel des Doktoratsprogramms „Soziologie und Geschichte der Sozial- und Kulturwissenschaften“ ist die forschungsfundierte interdisziplinäre Auseinandersetzung mit gesellschaftlich-geschichtlichen Entstehungsbedingungen, Strukturierungen, Institutionalisierungen, Dynamiken und Wirkungen wissenschaftlicher Disziplinen, Forschungen und Ideen, mitsamt ihren theoretischen und methodischen Konzepten. Durch das Doktoratsprogramm sollen Promovierende aus unterschiedlichen Disziplinen, die an der Universität  Graz an einer wissenschaftshistorischen Dissertation arbeiten, bei der Durchführung ihrer Dissertationsprojekte unterstützt und in interdisziplinäre und internationale Forschungszusammenhänge eingebunden werden.

Das interdisziplinäre Doktoratsprogramm „Soziologie und Geschichte der Sozial- und Kulturwissenschaften“ richtet sich an Doktorand:innen aller Fakultäten der Universität Graz, die an einer wissenschaftshistorisch ausgerichteten Dissertation arbeiten und ihre Arbeiten mit Hilfe soziologischer, wissenschaftshistorischer und kulturwissenschaftlicher Theorien und Methoden abfassen möchten.

Der Fokus der Dissertationen liegt auf wissenschaftssoziologischen, wissenschaftsphilosophischen, wissenssoziologischen und wissenschaftshistorischen Analysen. Mögliche Schwerpunkte bilden dabei u.a. die sozialen Dimensionen von Wissenschaft und Forschung wie zum Beispiel Institutionalisierungsprozesse durch Zeitschriften, Institutsbildungen, akademische Milieus, akademische Kreise, soziale Praktiken, Habitus und Biographien, Machtverhältnisse im akademischen Feld, ferner kognitive Dimensionen wie etwa Ideen, Begriffe, Theorien, Methoden, Metaphern, aber auch diskursive Dimensionen und Wirkungen von Ideen, Theorien oder Methoden.

Die Doktorand:innen werden bei der Durchführung ihrer Dissertationsprojekte unterstützt und in interdisziplinäre und internationale Forschungszusammenhänge eingebunden. Das Betreuungsprogramm umfasst vor allem die jährliche Spring School, ein praxisorientierter Workshop. Die teilnehmenden Doktorand:innen haben dabei die Gelegenheit, ihre Arbeit bzw. deren Fortschritt vor anderen Doktorand:innen und Forscher:innen vorzustellen. Die Lehrenden unterstützen sie dabei aktiv. DP setzt gezielte Maßnahmen zur Förderung der wissenschaftlichen Qualität von Dissertationen, es dient der Internationalisierung der Ausbildung und strebt die Verbesserung der Karrierechancen der Doktorand:innen an.